An dieser Stelle möchte ich einen kleinen Bericht zum Amiga Meeting 2005 in Bad
Bramstedt abgeben, das vom 14 bis zum 16.10.2005 statt fand. Der Bericht erhebt
aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern erzählt den Ablauf aus meiner
Sicht.
Viel Spaß beim Lesen!
Nachdem Timo Hegemann und ich uns am Samstag gegen 6:00 Uhr auf den Weg
machten kamen wird trotz starkem Nebel sehr gut durch den Verkehr und den
Elbtunnel. Kurz nach 9 Uhr trafen wir ein. Die Örtlichkeiten waren zum großen
Teil noch unbelebt.
Lediglich einige ebenfalls gerade angekommene Teilnehmer fanden wir beim Aufbau
vor. Mathias Goldisch baute gerade seinen Laden auf und wir beeilten uns mit dem
Aufbau, bevor er auch die letzten Plätze in beschlagen nehmen konnte.
Ingo Hoppe und Carsten Siegner waren ebenfalls eifrig am Aufbauen. Nachdem
unsere Hardware einen Platz gefunden hatte und auf Lauffähigkeit geprüft war,
spurteten wir noch schnell zum Buffet und vernichteten die Reste. Langsam
belebten sich die Räumlichkeiten. Viele bekannte Gesichter betraten mit
teilweise sehr verschlafenem Blick die Arena.
Auf einem CD32 wurde am Beamer gezockt was das Zeug hielt. Neuste Erfahrungen
und Programme wurden ausgetauscht und begutachtet.
Es gab viel zu sehen. so stellte Timo Hegemann stellte seine auf MUIBase
basierende DVD Verwaltung vor. Mit einem Strichkode-Scanner wurden in wenigen
Augenblicken DVDs in der Datenbank gefunden. Detailierte Angaben zur DVD wie Ton
und Bild-Formate konnten auf Wunsch genauso abgefragt werden, wie Darsteller und
deren Bilder und natürlich gab es auch Querverweise zu anderen DVDs. Besonders
praktisch bei größeren DVD Sammlungen ist die Videothek-Funktionalität, bei der
einzelnen DVDs und ganze Boxsets als verliehen eingetragen werden können. Der
komfortablen Privaten Videothek steht damit nichts mehr im Weg.
Henk Jonas stellte seinen Port des Amiga-Emulators UAE für PalmOS vor. Während
der ausführlichen Präsentation konnte sich jeder einen Eindruck von den
Möglichkeiten und vor allem der Geschwindigkeit machen.
Zwischenzeitlich stand natürlich sämtlichen Teilnehmern der Wellness-Bereich
(Küche) des Hauses zur Verfügung und dieser wurde ordentlich genutzt. Die
Bramstedt-Platte (Currywurst-Pommes) ging eindeutig als Sieger hervor. Gibts da
eigentlich offizielle Zahlen über die Anzahl der vernichteten Würste? Axel Knabe
nutzte seinen persönlichen Bereich und verschlief den kompletten Nachmittag und
das Abendessen.
Schließlich habe auch ich meine Präsentation gehalten. Der Aufbau gestaltete
sich einfacher als von beiden Seiten erwartet, da ich den Rechner nicht abbauen
mußte. Andrë Trettin holte eben die Kabeltrommel, worauf Timo Hegemann nur
fragte "VGA?" Nach einem einfachen "Ja, Ja" war das Kabel gelegt und
ausgetauscht. Ich hab den IRTrans ausgelegt und fertig war die Installation.
Nachdem die anfänglich aufgetretenden Fragen bzgl. der Rechnerbedienung via
Fernbedienung beantwortet waren, stellte ich die vorhandenen Teile von Valiant
Vision vor und demonstrierte wie ein Anwender seine TV Karte mit dem
Baukastensystem konfiguriert. Als kleines Boni habe ich noch den saa713x Treiber
gezeigt und auch den parallelen Betrieb beider Karten gezeigt. Im Anschluß habe
ich noch ausführlich das IRCom Treibersystem, die IRTrans Hardware und die
vorhanden Tools zur Rechnersteuerung erläutert.
Eine Verlosung gab es diesmal auch und fast jeder Teilnehmer des Meetings
versuchte die Anzahl der Disketten in einem Glas zu erraten. Mir ist jetzt
leider der Name des Gewinners entfallen und dessen Zahl entfallen. Ich lag mit
meinen 112 jedenfalls weit darunter.
Natürlich wurden wie bei jedem Hardwaretreffen Probleme mit Programmen und
Hardware besprochen und gelöst. So wurden Pegasos-Rechner installiert und
Probleme mit Hardware durch Tests an anderen Rechnern weiter eingegrenzt und oft
sogar gelöst.
Das Abendessen im Hotelrestaurant war wie immer hervorragend und entgegen der
Ankündigung und dem erwarteten Rindergoulasch mit Nudeln, Kartoffeln und Salat,
gab es diesmal Schnitzel mit Pommes, Kartoffeln und Gemüse. Man kann ja auch
nicht immer Goulasch essen. Es war auf jeden Fall wieder sehr lecker und ich frage mich
immer noch warum ich plötzlich drei Desserts essen mußte, obwohl ich doch
eigentlich nur das von Robin Hueskes "angenommen" hatte. Das sah aus, als würde
ich den Hals nicht voll bekommen.
Der Abend verlief wieder entspannter und ruhiger. Schließlich tauchte auch der
immer noch nicht so ganz frisch aussehende Axel Knabe auf und frage, wann ich
meine Präsentation halten würde.
Viele probierten die neuen Programme aus, surften im Internet. Der Beamer bot
ein kleines Kinoprogramm und im Netz trafen sich die Scharfschützen zum Frösche
schießen. Quak!
Ich persönlich habe für Axel eine Sondervorstellung gegeben und detailierte
Informationen zu meinen Programmen gegeben. Anschließend habe ich meinen
nagelneuen CDV-64 (Joystick mit eingebautem C64) an den Rechner angeschlossen
und via TV-Karte Impossible Mission I gespielt, was auf Grund meiner
Körperhaltung wohl zu viel Belustigung beim Wurstholen geführt hat. Da gehe ich
aber jetzt nicht näher drauf ein. Die Beiden wissen schon wer gemeint ist. Nach
dem ich fast alle Puzzelteile hatte, hat Elvin Atombender schließlich doch die
Welt atomar vernichtet
und ich habe mich schlafen gelegt.
Nach einer kurzen Nacht fand ich mich gegen 8 Uhr im Restaurant zum Frühstück
ein. Statt der Amigagemeinde fand ich mich umringt von Senioren vor, die das
reichhaltige Frühstück vernichteten. Nach einem strategischen Rückzug in die
Windows freie Zone, traf ich nach einer viertel Stunde auf Bianka Burmester und
beim zweiten Versuch trafen wir auch noch auf Carsten Siegner.
Erst gegen Mittag füllte sich der Raum wieder komplett. Einige Zimmer mußten
aber Zwangsgeräumt werden. Einige bereits am Samstagabend geräumte Plätze wurden
durch neue Teilnehmer aufgefüllt und die Würste wanderten wieder in Scharen
durch den Saal.
Der Sonntag stand fast komplett unter dem Motto Fun Fun Fun. Auf dem Projektor
wurden Schwertkämfe bis aufs Blut ausgetragen, Lotus und Flipper gespielt.
Lediglich das Jump and Run Spiel mit dem Vogel hätte angesichts der Vogelgrippe
nicht gespielt werden dürfen. Es wurden neuste Fun-Movies ausgetauscht und die
Daten für die AmigaMeeting CDs gesammelt.
Alles in allem war dieses Treffen wieder ein großer Erfolg und ich denke alle
die dabei waren, werden sich am Sonntagabend gefragt haben, warum es schon
wieder vorbei ist.
Es war auch schön wieder zu sehen, wie die Leute mit verschiedensten Systemen
friedlich nebeneinander gewerkelt haben, ohne das gleich wieder ein
Glaubenskrieg ausbrach.
Mein Fazit: Die Organisation war wieder mal super, das Essen und die die
Örtlichkeit hervorragend. Danke an alle, die dieses Wochenende wieder zu einem
Erlebnis gemacht haben. Beide Daumen hoch!