Arcade

Aufbau eines eigenen Arcade-Automaten

Auf dieser Seite möchte ich ein "kleines" Hobby-Projekt vorstellen. Den Umbau eines Arcade-Automaten.

Ich habe schon länger mit der Idee gespielt, aber dank fehlender Fähigkeiten und dem fehlenden Werkzeug in Sachen Holzbearbeitung habe ich das immer wieder verworfen, bis ich im Dezember 2009 ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk in Form eines kostenlosen TV-Ideal Automaten mit Arkanoid 2 Jamma bekam. Dank Schneekaos vergingen noch einige lange Wochen, bis ich endlich den Automaten abholen konnte.

TV-Ideal nach seiner Ankunft (Frontansicht) TV-Ideal nach seiner Ankunft (Seitenansicht) TV-Ideal nach seiner Ankunft (Herstellerinformation)

Ein ziemliches Ungetüm und optisch auch nicht besonders schön, aber etwas mit dem man anfangen kann. Immerhin ist die Kiste über 22 Jahre alt.

Damit ich den Trümmer überhaupt bequem bewegen konnte habe ich direkt im Eingangsbereich das Teil hingelegt und zwecks Mobilität Räder angebracht. Daher sind obige Bilder auch erst später entstanden, weil das Licht besser war als im Flur.

TV-Ideal liegend (Bodenansicht)

Da bei dem Automaten beide Schlüssel fehlten und zu allen überfluss die Geldkassette auch noch verschlossen war, mußte ich sie aufbohren. Da der Automat schon mal lag, habe ich das sofort im Flur gemacht. Auf dem zweiten Bild sieht man was vom Schloss übrig geblieben ist. amoeba

TV-Ideal Geldkassette Zerstörtes Schloss

Dann ging es wenige Tage später richtig los.

Erstmal mußte alles raus, was vergammelt war. Dieser Schaumstoffkranz um den Monitor war der Inbegriff von Vergammelt. In Wahrheit war er nur noch ein Haufen klebriges und ekliges Etwas. Unten am Schaumstoffrand sieht man meine Versuche es leicht zu berühren. Danach hab ich meine Hände gesäubert, die große Tonne geholt und mit einem Schraubendreher den Restmüll entsorgt.

Rechts sieht man das Bedienteil. Das metallische runde Teil ist eine Blende, da man in die TV-Ideal Geräte beliebige Jamma verbauen kann. Arkanoid hat nur einen Spinner, der Rechts am Platz von Spieler 2 montiert ist. Das ist ein Drehknopf, der endlos dreht. Am einfachsten mit einer einaxigen Maus vergleichbar. Bei einer Kugelmaus ist die Technik dahinter bis auf das Schwungrad identisch, nur das statt der Kugel ein Drehknopf montiert ist. earth

Anderen TV-Ideal Automaten sind hier je nach Spiel anders bestückt. Zwei Spinner oder ein oder zwei Joysticks werden dann verbaut. PacMan spielt sich mit Spinner nicht so gut. Dieser Automat hier hat nie ein anderes Spiel als Arkanoid 2 gesehen.

TV-Ideal Arkanoid 2 Bedienteil aufgeklappt, Monitor ohne Scheibe TV-Ideal Arkanoid 2 Bedienteil aufgeklappt

Wo wir gerade beim eigentlichen Spiel sind. So sieht das aus.

Holzplatte mit einer großen Platine voller Bauteile

Ich wurde schon gefragt warum ich den Automaten nicht einfach nur restauriere? Die Antwort ist einfach. Es gibt nichts zu restaurieren. Der TV-Ideal ist nur ein Kasten, der zudem auch noch ziemlich häßlich ist. Es ist kein Arkanoid-Automat. Es ist nur ein Automat in dem zufällig eine Arkanoid Platine steckt. Selbst mit PacMan oder einem anderen Spiel wäre es eben nur ein Holzkasten in Form eines Arcadeautomaten.

Wenn jemand das, was ich hier mache mit einem "echten" Automat machen würde, so würde ich den jenigen persönlich teeren und federn. Einem Automat, der Außen mit Spieldeko versehen ist, sollte niemals zerstört und verändert werden.

Das Gehäuse hatte Dutzende von Macken, Dellen und fehlenden Ecken. Außerdem ist es beim Transport aus dem Leim gegangen, wie man auf dem ersten Bild sehen kann. rockford

Auf dem zweiten Bild sieht man eine hellere Ecke. Diese Ecke hat komplett gefehlt und wurde nachmodeliert. Dazu habe ich Molto Holzspachtel benutzt. Rechts sieht man die noch unbearbeitete Standflächenkante vorne. Das schwarze ist Plastikkantenschutz der seine besten Tage schon hinter sich hat.

TV-Ideal Beschädigungen TV-Ideal Beschädigungen TV-Ideal Beschädigungen

Dieser Holzspachtel ist wirklich genial. Erst war ich mehr als skeptisch. In der Dose fand ich eine blaue Kugel die mehr oder weniger nach Atommüll aussah. Wenn man dann das Material entnimmt kommt die nächste Überraschung. Man kommt sich vor wie im Kindergarten. Genauer im Sandkasten. Der vom morgendlichen Tau noch feuchte Sand in einem Sandkasten beschreibt die Konsistenz des Materials am Besten. Als nächstes lernt man das das Zeug nicht so funktioniert wie das Füllzeug an Wänden. Glattdrücken und nicht Glattstreichen ist das Motto. Hat man den Bogen einmal raus kann man auch auf Steine verzichten und das Zeug gleich zum Hausbau nutzen. Der bläulich ölige Glanz auf glatten Oberflächen verwundert da nicht mehr wirklich. Abdecken muß man höchstens Teppich. Fällt von dem Plutonium etwas auf den Boden, so kann man das ignorieren. Wenn man nicht reintritt, wartet man zwei Stunden und kann die Reste zusammenfegen. Tritt man doch mal rein, dann kann man die Reste mit dem Fingernagel von den Fliesen leicht entfernen. Je nach Dicke ist es nach einigen Stunden hart und kann geschliffen werden. Kann ich nur empfehlen.

Molto Holzspachteldose

Hier sieht man die gespachtelte Automatentür mit dem neuen Schloss und nochmal das Schloss einzeln. Auch hier ist alles was Grau ist neues Material von dem Spachtel. Im dritten Bild sieht man den oberen Teil des Automaten. Hier war der verbesserte und Teil bis zum Holzdübel komplett ausgeschlagen. Der Feinschliff fehlt hier noch. Bild 4 zeigt nochmal eine neu modellierte Ecke. Diesmal am Fuß des Automaten und noch mal den kompletten Automaten in der Totalen.

Aufgefrischtes Holz Aufgefrischtes Holz Aufgefrischtes Holz Aufgefrischtes Holz Aufgefrischtes Holz

Zwischenzeitlich haben sich auch ein Stromanschluß und dank Dank Axel Knabe eine Netzwerkdose eingefunden. Die Kabelkanäle im Automaten waren schon vorhanden. Einige werde ich weiter benutzen, aber die meisten Kanäle fliegen raus.

Stromanschluß Netzwerkanschluß (Außenansicht) Netzwerkanschluß (Innenansicht)

Langsam wird es Zeit sich um das Kontrollpanel zu kümmern. Das Original sieht nur noch schäbbig aus und mit einem Taster pro Joystick kommen wir nicht weit.

Also erstmal alles abmontieren und die 4 Schichten Kleber, Folie, Plexi und Lack abtragen. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Dann habe ich die Montagebleche von den Joysticks aufgeschraubt, um deren Maße vor Augen zu haben. Das schwarze Isolierband definiert Stellen an denen man keine Taste einbauen kann, weil auf der anderen Seite Verankerungen, Scharnier und Winkel zur Stabilisierung verlaufen. Mit kleinen Papierschablonen der Tasten habe ich mir ein Layout überlegt. Identische Platzierung für beide Spieler ist bei 6 Tastern nicht möglich. Außerdem dürfen die Tasten von Spieler 1 nicht zu dicht am Joystick von Spieler 2 liegen, oder die Spieler behindern sich gegenseitig. stone

Abschließend ging es mit Bleistift und Zirkel daran die Positionierungen der Taster exakt zu bestimmen und die Löcher vorzubohren. Auf dem letzten Bild sieht man nur noch die Löcher der späteren Taster. Joystick und Befestigungslöcher habe ich abgeklebt, damit keine Fehler passieren. Da ich selbst keine 28mm Löcher bohren kann, werde ich das extern machen lassen.

TV-Ideal Panel original TV-Ideal ohne Elemente und blankes Metall Joystickschablone und Papiertaster auf dem Panel Tastenlöcher vorgebohrt. Alles andere ist abgeklebt

Während das Bedienteil in Arbeit ist habe ich weitere Arbeiten am Gehäuse vorgenommen. Es wurden Aufkleber entfernt und bereits entfernte Komponenten wie der Münzprüfer gereinigt. Die gestückelte Marquee-Beleuchtung wurde gegen eine richtige Lampe ersetzt. Des weiteren habe ich den Stromanschluß verkabelt.

Die Onlinebestellung der Teile für das Bedienteil wurde sehr schnell ausgeführt. Der MiniPac ist das Herzstück. Er verbindet die Taster mit dem USB Port des Rechners. Die Kabel werden bei geringem Aufpreis bereits mitgeliefert. Die Arbeit mit dem Klemmen kann man sich also sparen und es ist den kleinen Aufpreis in jedem Fall wert. Für den PC sieht der MiniPac aus wie eine HID Klasse. Man kann damit jeden Schalter jeder Taste auf der Tastatur zuordnen. Vorkonfiguriert ist das ganze für MAME. Es sind also - wenn überhaupt - nur minimale Änderungen an der Programmierung nötig. Auf dem letzten Bild ist der MiniPac bereits in einem Plastikgehäuse eingebaut, das die Platine im Gehäuse schützen soll. Dafür habe ich eine alte DiSEqC Abdeckung wieder verwertet die hier seit Jahren ungenutzt rumlag.

Marquee Beleuchtung Interne Steckdosenleiste Das wird die Verbindung von Panel und PC: Der MiniPac Taster, Schalter und Kabel in der Übersicht.

Das Bezel bedarf einiger Aufbereitung, da es über die Jahre stark gelitten hat. Also habe ich den alten Gammel entfernt und begonnen den schwarzen Lack auszubessern. Da kam wirklich 20 Jahre alter Dreck runter.

Gleiches gilt für den Monitorhalter. Ich denke da braucht man keine weiteren Worte zu verlieren. Da ich noch nicht den endgültigen Monitor für meinen Automaten gefunden habe, habe ich die an die vorhandenen Schraublöcher einfach schwarze Holzleisten angebracht, die als Unterlage dienen. Der Monitor hängt oben und unten und wird noch an den Seiten gestützt. Mit etwas Glück und dank verstellbarer Bretter kann ich den endgültigen Monitor nur durch das Umschrauben dieser Bretter fixieren.

Für den Transport im Liegen ist das ganze natürlich ungeeignet, aber so lange man den Automaten nur auf seinen Rädern durch die Räume schiebt und nicht kippt, gibt es keine Probleme. Der Rechner im Innern würde schließlich auch umherpurzeln. steel

Bezel Glasscheibe vorher Bezel Glasscheibe überarbeitet Monitorbefestigung


Damit der Spaß nicht zu kurz kommt, ein erstes Spiel am Automaten. Ok. nicht 100 prozentig authentisch, aber das Beste was momentan möglich ist. Arkanoid ist wieder zuhause.

Der Rechner ist ein alter passiv gekühlter Pentium3 800Mhz mit 128 MB RAM. Gestartet wird AdvanceMenu/AdvanceMame von einer 512 MB CompactFlash Karte. Also keine beweglichen Verschleissteile und die Hiscores werden auch noch gespeichert. Es gibt zwar auch viel tollere und bessere Menüs, aber die setzen alle ein Host OS vorraus und ich will nicht erst ein Windows, MacOSX oder Linux starten, bevor es losgeht. Eventuell kommt später mal ein PowerMac mit MorphOS zum Einsatz. Das sollte nochmal deutlich schneller booten als AdvanceMenu mit dem Mini-Linux.

Monitor und Rechner im Test Die Tastatur als Eingabegerät

Jetzt wird der Automat ordentlich bunt. Naja, die Farben sind Rot, Weiß und Schwarz. Auf dem ersten Bild sieht man die weiße Seite. Auf den nächsten Bildern die bisher fertigen Frontteile.

Nicht durch die unschönen und unsauberen Übergänge zwischen Rot und Weiß verwirren lassen. Diese Stellen verschwinden später unter einem schwarzen Kantenschutz. Auf die hellen Seitenteile kommen später einige Spielfiguren so wie der Mario in Bild 4, der schon auf seinen Einsatz wartet. Wahrscheinlich wird er aber gar nicht genutzt, da die Qualität des Drucks nicht wirklich gut ist. Da werde ich noch andere Druckereien versuchen müssen.

Die weiße Automatenseite Die rote Frontseite (halbfertig) Die rote Front (Münzprüfertür) Mario in einem Kart

Die Delle im Deckel ließe sich nur mit größerem Aufwand entfernen. Dort wird von Innen der Haltebolzen des Deckels eingeschraubt und der Bolzen ist etwas zu lang und jemand hat es beim Verschließen zu gut gemeint. Wie auch immer dieser Teil bleibt authentisch nah am Original.

So langsam fehlen mir Monitor und Panel. Der Monitor auf dem Bild ist 15" und zu klein. Der würde komplett hinter der Scheibe sichtbar sein. Den Kantenschutz kann ich erst aufziehen, wenn ich mir sicher bin das auch alles passt. Wahrscheinlich muß ich nämlich den Kantenschutz an einigen Stellen seitlich abtragen, damit ich z.B. das Panel und den Deckel über dem Marquee später noch aufklappen kann. firefly

Der Automat Frontal mit weiteren Farbigen flächen. Der Automat Frontal mit weiteren Farbigen flächen.

So langsam schließt sich der Kreis. Das Marquee ist noch das alte und wird später ausgetauscht. Der neue alte Monitor ist eingetroffen und paßte wie angegossen in meinen einfachen Selbstbauhalter. Leider hat er einen weißen Pixelfehler, der aber wohl bei den meisten Spielen nicht stört, weil er außerhalb des Spielfeldes liegt und für die 36 Euro, die das Teil gekostet hat, will ich mich nicht beschweren. Hinten mußte ich mittels Stellschraube das Display bis auf Scheibenhöhe leicht anheben und fertig eingebaut war er. Ich werde den leicht nach Innen überstehenden Monitorrand wohl noch schwarz abdecken, damit er nicht so stört. Ein noch zu lösendes Problem ist das dieser Monitor nicht seinen letzten Zustand speichert. Wenn er Strom bekommt, bleibt er immer aus. Den Einschalter kann man aber nicht mehr erreichen. Selbst wenn die Tür offen ist kommt man da nicht mehr heran. Meine einfache Lösung wird wahrscheinlich so aussehen: Ein kleiner Reedkontakt wird seitlich unter der Glasplatte montiert. Jetzt kann man einfach mit einen Magneten das Display ein- und ausschalten, ohne ein Loch für einen Taster zu bohren. Alternativ baue ich ein kleines Relais ein, das kurz anzieht und dann wieder abfällt. Dafür wären aber wieder neue Leitungen für die Stromversorgung nötig.

Der Automat mit Display, Marquee und Bezel.

Immer noch kein Panel, dafür weitere Arbeiten an der Softwarekonfiguration, die so bescheuert ist, das ich kotzen könnte. Wie man auf dem Bild sehen kann habe ich die ersten zwei Leisten Kantenschutz aufgezogen. Plötzlich sieht das Ganze gar nicht mehr so übel aus. Wie man oben erkennen kann, fehlen noch die hinteren Leisten, aber die werde ich erst später anbringen, wenn ich die Rückseite der Kiste bearbeitet habe. Das Metallblech gehört natürlich nicht wirklich da hin. Es ist der Trittschutz für die Front des Automaten und kommt genau vor die Räder, die man momentan unten noch sehen kann. Die Seitenteile des Trittschutzes müssen noch gebogen werden, damit sie die vorderen Kanten umschließen.

Der Automat mit Display, Marquee und Bezel und Kantenschutz.

Das Panel ist wieder da und sieht aus wie ein Sieb. Alle Löcher sitzen an ihrem Platz. Also gleich mal Taster eingeschraubt, Panel am Automaten befestigt und passt nicht! War ja sowas von klar. diamand

Den Verriegelungsmechanismus auf der Automatenseite hatte ich komplett vergessen einzuplanen. Also mußte ich noch mal die Eisensäge schwingen und überflüssige Teile der Mechanik absägen. 5mm Blech auf einer Länge von etwa 13 cm mußten entfernt werden. Mit etwas Glück und dem Druck an der richtigen Stelle paßten dann auch die Joysticks, deren Halteplatte ebenfalls im Bereich des Riegels liegt.

Wie man auf den letzten Bildern sieht, sind da noch sechs kleine Löcher viel. Die muß ich noch stopfen bevor da Farbe drauf kommt. Das sind Altlasten der alten Taster und des Spinners.

Das was da links und rechts vom Panel auf dem Kantenschutz klebt ist Isolierband. In diesem Fall ist es ein Kantenschutzschutz.

Das Bedienteil des Automaten, provisorisch mit einigen Tastern und Joysticks bestückt. Das Bedienteil des Automaten, provisorisch mit einigen Tastern und Joysticks bestückt. Das Bedienteil des Automaten, provisorisch mit einigen Tastern und Joysticks bestückt.

Jetzt hat das Bedienteil die passende Farbe bekommen und sieht sogar recht ordentlich aus wie ich finde. Die beiden Start-Tasten mit den Männchen drauf sind nur temporär. Ich wollte die alten erst benutzen, habe mich dann aber umentschieden. Die neuen Tasten sind noch nicht da, aber die kleinen Taster in den viel zu großen Löchern. Vorne sieht man die beiden weißen "Flipper" Tasten.

Erst hatte ich gedacht das ich die Schrauben der Joysticks verstecke, aber die werde ich wohl sichtbar und blank lassen. Das paßt zum restlichen Stil. An der Tür und am Deckel sind auch Schraubenköpfe und Scharniere sichtbar. Nebeneffekt ist auch das es leichter sein wird die Joysticks zu montieren. magicwall

Wie man sehen kann habe ich die Tasten schon fertig verdrahtet. Der finale Test vor dem Einbau steht noch aus, da ich die Software noch nicht dazu bewegen konnte auf meinen 17" Bildschirm auch nur das Menü anzuzeigen.

Das Bedienteil des Automaten, voll bestückt. Das Bedienteil des Automaten, voll bestückt, von der anderen Seite. Die Rückseite des Bedienteils mit der kompletten Verdrahtung.

Wir nähern uns dem Ziel. Erster Testlauf. Der MiniPac wurde ja noch nie getestet! Aber er funktioniert wie gewünscht!

Computer, Monitor und Bedienteil auf einem Tisch.

Fehlender Kantenschutz wurde aufgezogen, das Display und das Bedienteil montiert, unten ist der Trittschutz angeschraubt.

Den Monitor muß man wie angedroht über einen Reedkontakt manuell einschalten. Wer nicht weiß wo, kann nicht spielen :)

Alles in allem ist das Projekt fertig. Es fehlt noch der seitliche Trittschutz und natürlich die Deko, aber das wird noch etwas länger dauern.

Der fast fertige Automat aus der Totalen. Der fast fertige Automat aus der Totalen. Der fast fertige Automat aus der Totalen. Die sicht auf Bedienteil und Display aus der Sicht des Spielers.

Nach dem ersten Einsatz auf dem Geit@Home #1 2010 und bestimmt einigen hundert Spielen habe ich die Trittschutzbleche gebogen zurück bekommen. Nochmal vielen Dank an Axel Knabe

Ich hab die Löcher in die Bleche gebohrt und die Ecken hinten abgerundet, damit man den Automaten noch nach hinten Kippen kann ohne mit dem Metall auf dem Boden zu schleifen.

Die gebohrten und gebogenen Bleche.

Hier noch mal der aktuelle Zustand des Automaten von allen Seiten. Die seitliche Deko ist nur temporär, daher habe ich mir detailierte Aufnahmen der Seite gespart. Ebenso wie das aktuelle Marquee, dass ich ebenfalls noch drucken lassen muß.

Auf besonderen Wunsch noch die fertige Rückseite des Automaten. Dort habe ich die Reste verbastelt, was man daran erkennen kann, das die rote Folie zu klein ist und der Trittschutz aus drei Teilen besteht. exit

Von vorne aus der Totalen. Jetzt mit montiertem Trittschutz. Von vorne aus der Totalen. Jetzt mit montiertem Trittschutz. Nochmal von seitlich schräg von oben. Jetzt mit montiertem Trittschutz. Die Rückseite des Automaten

Jetzt ist es schon wieder ein Jahr her, dass ich an dem Automaten gebaut habe und es ist nichts passiert. Naja, fast nichts. Er ist immer noch der Magnet auf unseren Hardwaretreffen, aber technisch und optisch sind noch einige Dinge offen.

Nun, ende April 2011 habe ich wieder etwas Zeit gefunden. Als erstes habe ich in den Resten des alten Automaten die alte Feder gesucht, die den Verriegelungsmechanismus in Position hält. Ich hatte sie entfernt, weil sie das Arbeiten einfacher machte, aber die vielen Spiele im letzten Jahr haben gezeigt, dass diese Feder schon ihren Sinn hat und sich das Panel schnell losrüttelt. Jetzt läßt es sich nicht mehr so leicht öffnen, aber im Angesicht der aktuellen Bauphase ist das auch nicht mehr so oft nötig.

Die Verriegelungsfeder ist wieder an ihrem Platz.

Da das Bedienfeld schon mal offen war, habe ich den Magnetschalter für den Monitor neu verdrahtet. Im wesentlichen habe ich eine Steckverbindung dazwischen gesetzt, damit man den Monitor ohne Lötarbeit entnehmen kann. Die hatte ich damals aus Zeitgründen weggelassen.

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Auf der anderen Seite war der Magnetschalter noch gar nicht angeschlossen. Ich habe daher ebenfalls eine Steckverbindung vorgesehen und ein altes PS2 Verlängerungskabel durch den Automaten nach hinten gelegt. Außerdem habe ich einen kleinen Adapter für die PC Seite gebaut. Im wesentlichen ist das nur eine kleine Platine, die es erlaubt die Tasten für Reset und Power über eine PS2 Buchse nach aussen zu legen. Gleichzeitig kann man die originalen Stecker aus dem PC Gehäuse dort aufstecken.

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Da ich einen Athlon 1700 mit 384 MB Speicher auf dem Sperrmüll aufgetan habe, wird dieser den betagten Pentium 3 ersetzen.

Ich habe die alte Floppy aus dem Gehäuse zerlegt und das Metallunterteil in einen 5.25" Einbaurahmen gesetzt. Darin habe ich den CompactFlash Adapter eingebaut. Er schließt wunderbar an der Oberkante des Rahmens ab. So hat die Karte 100% genaue Führung in alle Richtungen und man kann sie bequem entnehmen und einstecken.

Den 3.5" Schacht selbst konnte ich dafür nicht nehmen, da der Kartenleser nebst Befestigung und dem IDE Kabel zu hoch geworden wäre. Festplatte und CDRom braucht der Rechner sowieso nicht. So liegt der Kartenleser auch viel Höher im Gehäuse und ist einfacher zu erreichen. Dazu noch Power- und HD-LED sowie der obligatorische Resettaster. Die Taster sind auch von außen via Magnetschalter zugänglich. Die internen dienen nur zu Wartungszwecken, weil es dann einfacher ist und die Tür sowieso offen steht. Man muß dann nicht auch noch mit einem Magnet hantieren.

Gehäuse, Seitenansicht. Gehäuse, Frontansicht. Compactflash Anschluß mit LEDs und Taster

Wo ich schon mal beim Ausbessern bin, habe ich meinem Spielzeug auch einen neuen alten Bildschirm gegönnt. Der Alte war sehr winkelabhängig, was besondern etwaige Zuschauer gestört hat. Des weiteren war er sehr zickig, was die passenen Bildschirmmodi angeht. Mit diesem Monitor geht das Einstellen leichter von der Hand.

Auf dem ersten Bild sieht man den ersten Testeinbau. Ich mußte die beiden horizontalen Haltebretter umschrauben. Unter dem Monitor liegen zwei 5.25" Plastikblenden, die ich zu einer kleinen Box verklebt habe. Der Monitor liegt mit dem Höcker des alten Fußes auf diesem Klotz. Der Monitor ist wieder nicht verschraubt, sondern liegt nur oben auf und hält durch sein Eigengewicht.

Das zweite Bild zeigt den gleichen Einbau. Jetzt habe ich den Rahmen des Bildschirms und den Halteklotz mit schwarzem Isolierband beschichtet. Unten rechts ist ein kleines Stück Pappe ausgesetzt, das ebenfalls mit Klebeband versehen wurde. Hinter dieser kleinen Klappe sind die Bedienteile noch zugänglich, wenn man die Scheibe entfernt. Jetzt stört die helle Farbe des Rahmens nicht mehr das Spielvergnügen.

Bildschirm mit grauem Rahmen. Bildschirm mit amgeklebtem Rahmen.

Die neuen Start-Taster vom Arcadeshop sind angekommen. Die alten roten Knöpfe stammten noch vom Originalautomat, wirkten recht gammelig und paßten durch Größe und Form nicht so recht ins Bild. Gebrauchsspuren wie an der Scheibe und am Plexiglas des Marquee sind egal, aber es sollte wie aus einem Guss und stimmig wirken. Leider kann man die großen Taster nicht mehr genug verschieben, um das beim Stanzen leicht zur Seite verzogene Tasterloch zu kaschieren. Dafür sieht man nicht mehr den Lochrand neben den Tastern. Ein kleines Übel gegen ein anderes getauscht. Besser sieht es jetzt allemal aus. rockford moving right

Da ich immer noch auf den Druck des Marquees, der Anleitung und der Aufkleber für die Seiten warte, habe ich mich weiter mit meinem eigenen Skin beschäftigt. Farblich in Rottönen mit etwas weiß, passt sich die Oberfläche dem, nun laut Marquee nun "Arcade Classics" betitelten Automaten, an. Ich habe für die Standardspiele auch neue Bilder und Videosequenzen aufgenommen. Zu jedem Spiel gibt es jetzt eine bis zu 15 Sekunden lange Aufnahme direkt im Menü. Die Standardauswahl ist jetzt eine Liste links und der Film auf der rechten Seite des Schirms. Die alte 4x3 Kachelansicht ist ebenfalls noch vorhanden und dort Spielen 12 Videos gleichzeitig. Das kommt richtig cool, auch wenn der Rechner zu kämpfen hat. Ich denke aber es liegt an der langsamen CF Karte. Die 512MB Karte kann ich jetzt sowieso vergessen. Ein paar hundert Megabyte werde ich alleine für die Filme opfern müssen.

Den MiniPac habe ich ebenfalls ein wenig umprogrammiert und einige Kleinigkeiten geändert. So kann man jetzt mit gedrückter Spieler 1 Taste in Verbindung mit dem Joystick seitenweise oder buchstabenweise durch die Spiele blättern, was das Finden eines Titels erheblich vereinfacht.

Neuer Tag neue Aufgaben. Die Drucksachen sind da. Im Detail das Marquee und die Beschriftung des bisher immer nur geschwärzten Anleitungsfeldes.

Die Milchglasscheibe mit dem Aufkleber.

Bei der Gelegenheit habe ich dann auch noch eine günstige 4GB High Speed CF Karte von Hama gekauft, die laut Packung 6 MB/s schafft. Naja, das reicht dicke und ist sicherlich schneller als die bisherigen Karten, aber den Begriff "High Speed" halte ich doch für etwas übertrieben.

Zeit für einige Detailarbeit. Ich wollte schon immer einen USB Anschluß auf der Rückseite des Automaten, um die Möglichkeit zu haben eine Tastatur für Wartungszwecke anzuschließen. Außerdem kann man so auch mal Videos in Mame aufzeichen. Als ich die neuen Spielertasten bestellt habe, bin ich auf den netten Anschluß gestoßen und hab ihn gleich mitbestellt. Vielen Dank an Axel Knabe und seine Praktikantin für die Unterstützung.

Die Schrauben an den Joysticks waren mir schon lange ein Dorn im Auge. Sie paßten einfach nicht zu dem Nietenlook, der sich vom Geldeinwurf bis zum Deckel durchzieht. Da sich die Schrauben nicht in runde Löcher einpassen lassen, hätte ich sie runfeilen und etwas umständlich montieren müssen, was angesichts der enge unter dem Panel ein Problem gewesen wäre. Daher habe ich rundliche Schraubenköpfe genommen. Sieht eigentlich nicht schlecht aus.

Als letztes und wohl auch letzte Anschaffung für das Projekt habe ich noch zwei Barhocker aufgetan, damit Spieler und oder Zuschauer was zum Sitzen haben. stone

usb connector on the arcade back. usb connector on the arcade back. some nice chairs to sit on.

So, aber nun nicht lange die Folter gespannt. Hier ist der fertige Automat. Die Beleuchtung des Marquees mußte ich fürs Foto abschalten. Mit dem Licht kommt das Ganze noch um Längen besser:

Der Automat von vorne Bedienpanel, Anleitung, neue grafische Oberfläche und das Marquee in der Großansicht.

Zu guter letzt noch zwei kleine (10MB/20MB) Videos, die den Automaten in Aktion zeigt. Ich muß die Filme bis zur Erweiterung des Webspaces ggf. wieder vom Netz nehmen. Also besser jetzt herunterladen als nie! :D